Prognosen zum 13. Bundesliga-Spieltag 2025/26. Von Stuttgart vs. Bayern bis zu Leipzig vs. Frankfurt. Aktuelle Form, Statistiken & Tipps im Überblick.
Der 13. Bundesliga-Spieltag dürfte erneut die Excellenz und Vielschichtigkeit der deutschen Fußball-Elite unter Beweis stellen. Auch in unserer Bundesliga-Spieltagsprognose sortiert sich die Liga wieder neu, Favoriten stolpern plötzlich und Underdogs wachsen über sich hinaus. Genau dieses Wechselspiel macht die kommenden Partien so brisant. An der Spitze liefern sich Bayern und Leipzig ein Kopf-an-Kopf-Rennen, doch beide Teams offenbaren trotz starker Tabellenposition kleine, aber spürbare Schwächen. Dortmund kämpft sich Schritt für Schritt aus der Ergebniskrise, während Leverkusen nach dem Rückschlag gegen den BVB am Manchester-Erfolg festhalten will. Stuttgart und Hoffenheim wirken ambitioniert und könnten München und Dortmund an diesem Spieltag durchaus die Stirn bieten.
Anders sieht es im Tabellenkeller aus. Mainz wirkt unsortiert und auch Wolfsburg und St. Pauli ringen trotz leidenschaftlicher Auftritte um einen lang ersehnten Erfolg. Im Mittelfeld schwankt Frankfurt zwischen starken Ansätzen und inkonstanten Leistungen, Köln kämpft um offensive Lösungen und Gladbach stabilisiert sich zusehends. Damit verspricht auch unser 13. Bundesliga-Spieltagsprognose Intensität, Überraschungen und richtungsweisende Ergebnisse.
Es sieht immer schlechter aus für Mainz: acht Ligaspiele ohne Sieg, das 0:4 in Freiburg früh verloren, ein komplett umgestelltes Team ohne Wirkung und die Rote Karte gegen Nebel verschärfen die Lage. Gladbach kommt dagegen mit fünf Siegen aus sechs Partien, starker Defensive und stabiler Struktur. Trotz kleiner Umschaltfehler spricht fast alles für den sicheren Sieg der Fohlen.
Tipp: 2 + beide Teams treffen – Nein
Trotz guter Gesamtform zeigen die Stuttgarter Schwankungen: Beim 1:2 gegen den HSV fand die stark rotierte Elf nach dem frühen Rückstand kaum Lösungen gegen den kompakten Gegner, der noch dazu in Unterzahl bestand. Ohne Ideen wird es gegen die Bayern schwierig. Sie wirken tabellarisch souverän, brauchten gegen St. Pauli, Freiburg und Union allerdings Zeit, um Zugriff zu finden. Dennoch bleibt der Rekordmeister Favorit.
Tipp: 2 + beide Teams treffen – Ja
Beim 0:3 gegen Hoffenheim offenbarte Augsburg erneut große Schwächen, wodurch der Abwärtstrend für die bayerische Mannschaft anhält. Das gipfelte nicht zuletzt in der frühen Trennung von Trainer Sandro Wagner. Zwar kassierte auch Gegner Leverkusen nach vier Siegen zuletzt eine Niederlage mit schwächelnder Defensive gegen den BVB, bot jedoch mehr Feldvorteile und späte Chancen. Auf Platz 4 der Tabelle bringt die Werkself ein höheres Maß an Stabilität und Qualität.
Tipp: 2 + über 2,5 Tore
Heidenheim tankte mit dem Last-Minute-Sieg gegen Union zwar dringend benötigtes Selbstvertrauen, bleibt aber nach sechs Niederlagen zuvor offensiv zu unstrukturiert und im Tabellenkeller gefangen. Freiburg hingegen präsentierte sich beim 4:0 gegen Mainz extrem zielstrebig, führte früh und kontrollierte das Spiel klar. Der Formtrend spricht für die abgeklärten Breisgauer.
Tipp: 2 + beide Teams treffen – Nein
In Bremen bot Köln durchaus eine spielerisch solide Vorstellung, kontrollierte weite Strecken und blieb auch nach Heintz’ Verletzung mutig, doch fehlende Präzision im letzten Drittel verhinderte den Sieg. Gegen St. Pauli stehen die Chancen gut. Zwar überraschten die Kiezkicker in München mit frühem Tor und leidenschaftlicher Defensive, brachen aber erneut ein und verlängerten dadurch ihre Negativserie.
Tipp: beide Teams treffen – Nein
Wolfsburg verpasste trotz 1:0-Führung in Frankfurt die Trendwende, zog sich nach gutem Start zu tief zurück und wurde spät bestraft. Unter Interimstrainer Bauer bleibt das Team weiter fragil. Für Union sieht es tabellarisch besser aus, doch gegen Heidenheim zeigten die Berliner eine wechselhafte Leistung: solide Defensive, viel Kontrolle – aber zu passive Phasen mit bitterer Quittung. Beide Teams kämpfen, leichte Vorteile jedoch für Union.
Tipp: X2 + unter 3,5 Tore
RB bleibt als Tabellenzweiter stabil, doch blickt auf ein zähes 0:0-Duell zweier kompakter Abwehrreihen gegen Gladbach zurück. Ohne Shootingstar Ouedraogo fehlte etwas Kreativität, die Mannschaft blieb aber dennoch kontrolliert und wird diese Kontrolle gegen das inkonstantere Frankfurt nutzen. Die Hessen gewannen nur zwei der letzten sechs Spiele und retteten gegen Wolfsburg spät ein 1:1.
Tipp: 1 + unter 3,5 Tore
Zuletzt begeisterte der HSV mit einem leidenschaftlichen 2:1 in Unterzahl gegen Stuttgart und profitierte dabei von einer kompakten Defensive und gefährlichen Kontern. Offensiv bleibt der Aufsteiger aber weiterhin arm an klaren Aktionen. Das etwas reifere Bremen wirkte beim 1:1 gegen Köln kontrolliert, variabel im Pressing und defensiv stabil. Ein spannender Schlagabtausch steht bevor.
Tipp: unter 3,5 Tore
Dortmund stabilisiert sich nach schwierigen Wochen: Das 4:0 gegen Villarreal und der knappe Sieg über Leverkusen – dank Anselmino und Adeyemi – geben Auftrieb. Dennoch fehlten zunächst Ideen, wodurch wichtige Spieler lange in der Luft hingen. Hoffenheim bietet dem Tabellendritten die Stirn und reist mit vier Siegen aus fünf Spielen, viel Ballbesitz und klarer Offensive an. Alles spricht für ein offenes, intensives Duell.
Tipp: Beide Teams treffen
Im unteren Drittel der Tabelle steht Augsburg nach einem 0:3 gegen Hoffenheim unter Druck und zeigte dabei einmal mehr seine aktuell große Schwachstelle: die Defensive. Sie ließ sich wieder zu leicht vom direkten, schnellen Spiel der Hoffenheimer auseinanderziehen. Noch schwieriger wird es nun gegen den Tabellenvierten. Zudem sorgt die frühe Trennung von Trainer Sandro Wagner für viele Veränderungen. Dieser stand gerade einmal 5 Monate und 12 Bundesligaspiele lang an der Seitenline des FC Augsburg. Das modernere Auftreten des Vereins durch Wagner kam zugunsten einer schlechteren Leistung der Mannschaft. Dabei blieb der zuvor erfolgreichere FCA auch offensiv oft blass – Vorstöße wirkten immer wieder wie Strohfeuer und fanden selten den Weg zu echten Abschlüssen. Nun gibt es zunächst eine Interimslösung.
Leverkusen hingegen reist trotz der 1:2-Niederlage gegen Dortmund mit großer Qualität an. Der vorherige Champions-League-Erfolg gegen Manchester City zeigte eindrucksvoll, wie reif und flexibel die Werkself agieren kann. Umso enttäuschender, dass gegen den BVB plötzlich die große Durchschlagskraft fehlte. Dennoch hatte Leverkusen klare Feldvorteile und gute Chancen durch Tillman und Schick. Die Balance aus Ballkontrolle, Pressingmechanismen und individueller Klasse ist auf Bundesliga-Niveau weiterhin überdurchschnittlich.
Prognose: Augsburg wird bemüht sein, kompakt zu stehen und im Umschalten Nadelstiche zu setzen. Doch Leverkusens Dynamik und strukturelle Überlegenheit sollten klar den Ausschlag geben – alles spricht für einen souveränen Auswärtssieg der Werkself.
Nach wie vor gilt Leipzig als Tabellenzweiter als eine der stabilsten Kräfte der Liga. Im 0:0 gegen Gladbach ging es allerdings eher zäh zu, da sich beide Abwehrreihen als sehr kompakt herausstellten. Nach dem Verletzungsausfall von Mittelfeldspieler Assan Ouédraogo muss RB nun voraussichtlich auch ohne Ridle Baku auskommen, der sich am Knöchel verletzte. Wird das Team also trotz Mittelfeld- und Abwehrausfällen erneut Ruhe, Struktur und defensive Stabilität zeigen können? Raum und Nusa bleiben gefährlich und prägten letzte Erfolge maßgeblich.
Das inkonstantere Frankfurt bringt zwei Siege aus den letzten sechs Spielen sowie späte Punktgewinne – wie zuletzt das 1:1 gegen Wolfsburg in der Nachspielzeit – mit. Sie zeigen, dass die SGE häufig hinterherläuft und das Momentum nur schwerhalten kann. In den direkten Duellen der letzten 18 Spiele ist die Bilanz ausgeglichen, doch derzeit fehlt Frankfurt die letzte Klarheit im Angriff und die defensive Harmonie der Leipziger.
Prognose: Frankfurt kann Leipzig mit hoher Intensität fordern, doch RBs Struktur, Kadertiefe und Form sprechen klar für die Hausherren. Leipzig dürfte das Spiel kontrollieren und sich am Ende verdient durchsetzen.
Stuttgart geht als Tabellensechster in dieses Topspiel und bringt trotz der 1:2-Niederlage gegen den HSV weiterhin eine solide Gesamtform mit. Sieben Wechsel gegenüber dem 4:0 in der Europa League zeigten eine sensible Statik des Teams, doch waren durchaus taktisch angelegt. Die gegen den HSV genutzte „B-Elf“ von Sebastian Hoeneß stand defensiv stabil, doch zeigte sich offensiv zu schwach. Nach dem ersten Rückschlag fand der VfB kaum Lösungen gegen die tief stehenden Hamburger. Auch das Fehlen von Abwehrmann Jaquez machte sich bemerkbar.
Bayern hingegen bleibt tabellarisch in Bundesliga und Champions League dominant. Zuletzt offenbarte das Team aber das wiederkehrende Muster eines schwachen, unkonzentrierten Starts. Gegen St. Pauli, Freiburg und Union rang der Rekordmeister jeweils früh mit Problemen und spielte erst später seine enorme Ballkontrolle sowie die gewohnte individuelle Klasse aus. Die erste Champions-League-Niederlage gegen Arsenal zeigte dabei ebenfalls, dass die Münchner auch in dieser Saison nicht unantastbar sind. Durch Rotationen dürfte Kompany nun um die taktische Variation des FCB bemüht sein, und aktuelle Probleme gezielt beheben wollen.
Prognose: Stuttgart wird Bayerns Fehleranfälligkeit in der Anfangsphase attackieren und mutig anlaufen. Doch über 90 Minuten spricht die größere Tiefe, Erfahrung und individuelle Qualität weiterhin für Bayern. Der Rekordmeister bleibt Favorit, wenngleich mit klarer Warnung, den Start nicht erneut zu verschlafen.
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